
Chronik: 2000 - 2009
Wechselbad der Gefühle - 2000 - 2009
Erfolgreich ins Jahr 2000 starteten unsere B-Junioren mit dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest, der zu diesem Zeitpunkt höchsten Spielklasse. Wieder einmal, wie schön öfter in der LSC-Geschichte war ein junger Mann für diesen Erfolg verantwortlich: Tarek Metwaly, ein hervorragender Trainer, weit über die Stadtgrenzen von Ludwigshafen bekannt und beliebt. Seinem Sachverstand und taktischen Geschick, dem Umgang mit der Jugend, die er mit diszipliniertem Verhalten erzog und Höchstleistungen aus ihnen herauskitzelte, verdienen allen Respekt. Im Jahre 2002 wurde Tarek Metwaly für seine hervorragende Jugendarbeit mit dem Dr.-Robert-Eicher-Preis ausgezeichnet. In den Jahren 2001 - 2004 konnte er sich mit seiner Mannschaft in der Spitzengruppe der Regionalliga festsetzen. Nur Kaiserslautern und Mainz musste man – ob ihrer profihaften Trainingsbedingungen und finanziellen Möglichkeiten – den Vorzug geben.
Im Jahr 2001 kam der erste Nackenschlag dieses Jahrzehnts. Die erste Mannschaft musste aus der Landesliga absteigen und „dümpelte“ auch in der Bezirksliga in den nächsten Jahren nur noch im Mittelfeld herum.
Geschockt waren alle beim LSC über die Nachricht, dass Tarek Metwaly in den frühen Morgenstunden des 30. Juni 2004 im Alter von nur 31 Jahren mit dem Auto tödlich verunglückte. An der dadurch entstanden Lücke hat der Verein bis in die heutige Zeit zu leiden. Die letzten Erfolge mit seiner B-Jugend waren der Kreispokalsieg am 1. Mai 2004 und der Sieg beim Hermann Wittmer Gedächtnisturnier nur wenige Tage vor seinem tragischen Tod.

Die B1 des Ludwigshafener SC - Kreispokalsieger 2004 (rechts Tarek Metwaly)

Sieger des Hermann-Wittmer-Gedächtnisturniers 2004 - Die B1 des Ludwigshafener SC
Im Juni 2005 schaffte Harald Breininger mit seiner A-Jugend die Meisterschaft in der Verbandsliga und damit den Aufstieg in die Regionalliga. Wieder ein toller Erfolg der Jugendarbeit des LSC.

Verbandsligameister und Aufsteiger in die Regionalliga Südwest - LSC A1
Leider verließen wieder einige gute Jugendspieler den LSC und wechselten zu Profivereinen ohne dass der LSC eine Ausbildungsentschädigung erhielt. Dies nahm Jugendleiter Norbert Rühm zum Anlass, Kontakt mit der TSG Hoffenheim und dessen Sponsor Dietmar Hopp zwecks einer Zusammenarbeit aufzunehmen. Von der guten Jugendarbeit beim LSC angetan, entwickelten sich Gespräche mit der Dietmar-Hopp-Stiftung „Anpfiff ins Leben“ und es wurde beschlossen, auf der Bezirkssportanlage Lu.-Gartenstadt einen Förderstützpunkt der Stiftung einzurichten. Am 16. Mai 2007 erfolgte der Spatenstich für ein Projekt, das nicht nur Fußball, sondern auch die Bereiche Schule, Beruf und Soziales in seinem Konzept hat. Die Trainingsbedingungen sollen durch den Bau eines Kunstrasens auch verbessert werden.
Zu dieser Entwicklung passt auch die Leistung einer jungen 1. Mannschaft des LSC, die nach einer hervorragenden Saison hinter der FG 08 Mutterstadt des zweiten Platz in der Bezirksliga erreichte und damit die Relegationsspiele zum Aufstieg in die Landesliga gegen den Vertreter aus Rheinhessen TuS Hochheim. Bereits das Hinspiel in Hochheim konnte der LSC mit 3:1 gewinnen und im Rückspiel machte man mit einem souveränen 6:2-Erfolg den Sack zu. Der langersehnte Aufstieg in die Landesliga war geschafft!

Vizemeister der Bezirksliga 2007 und Aufsteiger in die Landesliga – LSC I
Stehend v.l.: 2. Vorsitzender Jakob Brunn, Torwarttrainer Christian Kindler, Nils Pfirrmann, Steffen Lang, Denis Baudach, Carsten Rademacher, Eike Frerichs, Jens Rehhäußer, Thomas Klein, Dino Pino, Oliver Niemiro, Spielausschussvorsitzender Stefan Eckl, Trainer Hermann Kohlenbrenner
Sitzend v.l.: Michael Gandert, Markus Rossel, Ronny Lang, Benjamin Keller, Joscha Lauber, Mustafa Celikkanat, Bernd Fröhlich, Daniel Fink
es fehlen: Christian Kohlenbrenner, Thomas Reber, Markus Vanselow, Kai Rieger, Andreas Schmalenberger





Wer den LSC in seiner ersten Landesligasaison als "Außenseiter" gesehen hatte, sah sich bald getäuscht. Frisch und munter stürmten "Die jungen Wilden" drauf los und erreichten mit elf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen die Herbstmeisterschaft in der Landesliga mit vier Punkten Vorsprung vor TB Jahn Zeiskam. Dabei hatten Sie mit Abstand die meisten Tore (38) geschossen und mussten mit 14 Toren die wenigsten Gegentreffer hinnehmen. Im Verbandspokal kam es am 14. Oktober 2007 zum Duell mit dem Regionalligisten FSV Oggersheim, dem man lange das Leben schwer machte. Erst durch einen Doppelschlag in der 60. und 62. Minute zum 0:3 kamen die Hochfelder auf die Verliererstraße und wurden am Ende unter Wert mit 4:1 geschlagen. Auch bei der 27. Ludwigshafener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball spielte der LSC eine gute Rolle und traf im Endspiel wieder auf den FSV Oggersheim. Auch dieses Mal blieb der FSV mit 3:2 Sieger.
Der LSC hat es geschafft! Als Aufsteiger mit einer blutjungen Truppe erreichten die Hochfelder die Meisterschaft in der Landesliga Ost der Saison 2007/2008 mit zwei Punkten Vorsprung vor dem TB Jahn Zeiskam. Damit ist der LSC nach langer Durststrecke wieder in der Verbandsliga angekommen. Neben jungen, ehrgeizigen Spielern ist dieser Erfolg auch einigen Routiniers wie Thomas Klein, Markus Vanselow oder dem leider lange verletzten Mustafa Celikkanat und natürlich dem Trainer Hermann Kohlenbrenner zu verdanken.

Meister der Landesliga Ost 2007/08: Der Ludwigshafener SC
hinten v.l.: Jean Kayomo Lubuimi, Erik Rehhäußer, Martin Röser, Osman Boyraz, Denis Jolic, Soleiman Rostamzada, Masseure Martin und Rudi Schneider
Mitte: Stefan Eckl, Manfred Gstettenbauer, Jakob Brunn, Markus Schneider, Dennis Baudach, Jens Rehhäußer, Thomas Reber, Oliver Niemiro, Hermann Kohlenbrenner, Andreas Scupin, Benny Keller
vorne: Markus Vanselow, Steffen Lang, Marco Sgro, Bernd Fröhlich, Nils Pfirrmann, Michael Gandert
Es fehlen: Thomas Klein, Mustafa Celikkanat, Eike Frerichs
Auch die Jugend schlug sich wacker: In der B-Junioren-Regionalliga belegte der LSC hinter den Jugendmannschaften der Profivereine 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Trier und TuS Koblenz einen hervorragenden 4. Platz. Die C-Junioren kletterten nach dem verkorksten Saisonbeginn noch auf den 7. Platz und ließen das Abstiegsgespenst, das lange über der Abteistraße kreiste hinter sich. Die D-Junioren waren auch in der Bezirksliga nicht zu bezwingen und wurden Meister mit klarem Vorsprung vor dem FSV Oggersheim.
Aber auch die Rahmenbedingungen beim LSC wurden gewaltig verbessert. Dank der Dietmar-Hopp-Stiftung „Anpfiff ins Leben“ wurde im Rahmen der Jugendsportwerbewoche des LSC der neue Kunstrasen und am 9. August mit einem großen Fest das Förderzentrum eingeweiht. Dort zeigte sich schon innerhalb weniger Wochen, dass auch im sozialen Bereich die Jugend beste Möglichkeiten zum Weg ins Leben hat. Mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe, aber auch mit interessanten Workshops sowie Lehrgängen wird der Jugend eine sinnvolle Freizeitgestaltung geboten und auch eifrig genutzt.
Die erste Mannschaft startete mit einer jungen Mannschaft in die Verbandsliga und sorgte für Furore. Bis Ende November lag man auf dem 3. Tabellenplatz, dann musste die Mannschaft jedoch der Jugend Tribut zollen und blieb 9 Spiele sieglos. So blieb am Ende der Saison „nur“ der 9. Tabellenplatz. Auch die zweite Mannschaft steigerte sich nach mäßigem Beginn im Jahr 2009 und belegte zum Saisonende den 3. Platz in der Kreisliga Ludwigshafen.
Eine hervorragende Saison lieferten die A-Junioren des LSC in der Verbandsliga ab. Einen Spieltag vor Schluss der Runde führte man die Tabelle mit 60 Punkten und einem Torverhältnis von 117:18 vor dem Verfolger SC Hauenstein an, der 58 Punkte auf dem Konto hatte. Am letzten Spieltag dann das entscheidende Duell der beiden Mannschaften auf dem Kunstrasen in Ludwigshafen. Zu nervös agierten die Hochfelder und mussten in der 86. Minute, also 4 Minuten vor dem Ende der Saison das 0:1 hinnehmen. Aus der Traum vom sicher geglaubten Aufstieg in die Regionalliga. Andere Jugendmannschaften des LSC hatten da mehr Glück: Die B2, inzwischen als Jahrgangsmannschaft U16 genannt wurde mit 3 Punkten Vorsprung vor dem FSV Oggersheim Meister in der Bezirksliga und stieg damit in die Verbandsliga auf. Die C-Junioren belegten in der C-Junioren Verbandsliga hinter dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Kaiserslautern den 3. Platz und qualifizierten sich damit für die neu gegründete C-Junioren-Regionalliga. Auch die D-Junioren wurden in der Bezirksklasse Vorderpfalz mit 9 Punkten Vorsprung vor dem FSV Oggersheim Meister.
André Schürrle, von der F- bis zur B-Jugend beim Ludwigshafener SC startet eine Karriere: Mit der A-Jugend des FSV Mainz 05 wird er Deutscher Meister, spielt in der U19-Nationalelf und erhält einen Profi-Vertrag beim FSV Mainz 05 wo er gleich zum Stammspieler wird. Im November wird er in die U21-Nationalelf berufen. Im September erhält er die Fritz-Walter Madaille in Bronze, die für die besten Nachwuchspieler verliehen wird.
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André Schürrle
Foto: asm